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Shadows Fall: Fallout From The War (Review)

Artist:

Shadows Fall

Shadows Fall: Fallout From The War
Album:

Fallout From The War

Medium: CD
Stil:

Thrash Metal/Metalcore

Label: Century Media
Spieldauer: 41:55
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Wenn es um die Leitwölfe der momentan so angesagten Metalcorewelle geht (oder ist der Trend mittlerweile schon wieder vorbei?), fällt auch immer wieder der Name dieser Jungs aus Boston. Zugegeben, ich bin diesbezüglich nicht unbedingt am Puls der Zeit, aber alles, was ich bisher von SHADOWS FALL gehört habe (okay, war nicht allzu viel), war für mich ziemlich deutlich Metal und hatte nicht viel von der Hardcore-Tradition, mit der ich Bands wie BLACK FLAG, AGNOSTIC FRONT oder auch die CRO-MAGS in Verbindung bringe.
Aber mal schauen, inwieweit diese Kategorisierung für mich nach der Spielzeit eines kompletten Albums der Band einen Sinn ergibt.

Erst mal für die Eingeweihten: Bei dieser CD handelt es sich nicht wirklich um das fünfte Studioalbum des Quintetts, sondern um eine Kompilation, bestehend aus sechs Songs, die während der Sessions zu „The War Within“ entstanden sind, Neuaufnahmen von zwei B-Seiten, sowie drei Coverversionen. Die Songs wurden wieder vom langjährigen Freund der Band Zeuss (HATEBREED, GOD FORBID) in dessen Planet Z Studios in Massachusetts produziert und gemixt.

Nach dem ersten Durchlauf lege ich mich dann auch gleich fest und sehe meine ursprüngliche Ansicht bestätigt: SHADOWS FALL spielen für mich überwiegend Thrash Metal - den aber sehr modern und mit mächtig viel Schmackes. Und zugegebenermaßen könnte der shoutende Sänger (grunzen tut er glücklicherweise nicht) auch in einer (gemäßigten) Hardcoreband eine gute Figur abgeben.

Ansonsten ist “Fallout From The War” aber unerwartet abwechslungsreich (dies fehlt mir zumeist im reinen Hardcore) und gerade bei den Vocals durch den Wechselgesang manchmal überraschend melodisch.
Mir kommen hier zwar ständig die Namen ANTHRAX und PRO-PAIN in den Sinn, aber auch Reminiszenzen an vergessene Helden wie ACCU§ER bleiben nicht aus - auch wenn SHADOWS FALL selber die Band kaum kennen dürfte.
Dass die Band es nicht nur wüst und wütend kann, sondern auch mal Spaß in den Backen hat, zeigt sie uns am Ende mit der Coverversion des sleazigen "Teasn´, Pleasn´" von den DANGEROUS TOYS, dessen Originalsänger Jason McMaster hier mit von der Partie ist.
Unerwähnt bleiben darf auf keinen Fall der glasklare Sound, der macht mächtig Druck. Und der Drummer ist übrigens ´ne Wucht.

FAZIT: Für alle, die wie ich hauptsächlich durch die Metal-Brille gucken: Stellt Euch einen fetten Brei aus ANTHRAX und PRO-PAIN vor, der mit einer Gewürzmischung aus PANTERA und FEAR FACTORY verfeinert wurde. Jetzt rollt das Ganze in ein Nu-Metal-Soundgewand - und nennt es dann meinetwegen NWOAHM oder Metalcore. Denn egal, welchen Namen man ihm gibt: Das Teil hier knallt. Wenn auf diesem Album nur übriggebliebene Appetithäppchen enthalten sind, mit denen man sich bei der Plattenfirma verabschieden will (SHADOWS FALL wechseln von Century Media zu Roadrunner), wird es für mich Zeit, mich mit dem Hauptwerk der Band zu beschäftigen.

Lars Schuckar (Info) (Review 3852x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • In Effigy
  • Will To Rebuild
  • Haunting Me Endlessly
  • Seize The Calm
  • Carpal Tunnel
  • Going, Going, Gone
  • Deadworld
  • This Is My Own
  • December
  • Mark Of The Squealer
  • Teasn´, Pleasn´

Besetzung:

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